Die ver.di-Betriebsgruppe FU und der Gesamtpersonalrat der FU (Aufruf des Gesamtpersonalrats) hatten für Mittwoch, d. 4. März 2020, anlässlich der Trauerfeier in Hanau zu (dezentralen) Gedenkminuten für die Ermordeten von Hanau aufgerufen. Beschäftigte im Botanischen Garten (s. Fotos) und anderswo drückten ihre Trauer und Entschlossenheit aus, dem rassistischen und menschenverachtenden Hass entgegenzutreten.
Im folgenden die Presseinformation von ver.di Berlin-Brandenburg (Nr. 25 vom 02.03.2020):
Aufruf zu betrieblichen Gedenkminuten anlässlich der Trauerfeier für die Opfer von Hanau
Der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg ruft alle Beschäftigten dazu auf, während der zentralen Trauerfeier für die Opfer von Hanau am kommenden Mittwoch, den 4. März 2020, von 11.50 bis 12.00 Uhr Gedenkminuten in Betrieben und Dienststellen abzuhalten.
Zehn Menschenleben sind von einem rechtsextremistischen Rassisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer trauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus unvermindert fortzuführen.
Der ver.di-Landesbezirk fordert alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dazu auf, rechtsextremem, rassistischem und antisemitischem Verhalten energisch entgegenzutreten, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich.
ver.di- Landesbezirksleiter Frank Wolf erklärte:
“Viele unserer Mitglieder haben bei Protesten gegen Rechts in der vergangenen Zeit zum Ausdruck gebracht, dass unsere Gesellschaft gegen die Brunnenvergifter verteidigt werden muss. Hass und Intoleranz dürfen unsere demokratischen Werte nicht zerstören. Wer Gewalt sät, gehört zu den Demokratiezerstörern und muss die Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen.
Am kommenden Mittwoch, den 4. März, findet in Hanau die zentrale Trauerfeier für die Opfer statt. Wir wollen an diesem Tag die Initiative ergreifen und ein klares Bekenntnis gegen rechte Gewalt senden. Wir wollen deutlich machen, dass in unserem Land kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus ist. Wir stehen ein für Menschlichkeit, Toleranz und Respekt.“
Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020, um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen. Wir würden uns freuen und es sehr begrüßen, wenn viele Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg diesem Vorschlag folgen und ihren Beschäftigten diese zehn Minuten antirassistischen Gedenkens gestatten würden. Das vorausgesetzt, freuen wir uns über eine rege Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen. Zeigen wir es in der Öffentlichkeit: Wir sind mehr! Wir schweigen nicht. Wir bekennen Farbe!
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