Resolution der ver.di-Betriebsgruppe vom 16.11.2021:
Mit Sorge und Unverständnis müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Bemühungen der JAV, Beschwerden ihrer Kolleginnen und Kollegen in Gesprächen mit ihren Ausbildern aufzuklären, in den vergangenen Wochen damit beantwortet wurden, dass Mitglieder der JAV in Personalgesprächen unter Druck gesetzt worden sind.
Ein Azubi, der langjähriges ver.di-Mitglied ist, und sich aufgrund der Drucksituation mit den JAVs solidarisierte, wurde dann unmittelbar nach einer Teilnahme am Streik wegen eines völlig überzogenen Vorwurfs von der Ausbildung freigestellt. Ein Ausbilder stellte sogar eine Strafanzeige gegen den Auszubildenden.
Wir, die Mitglieder der ver.di-Betriebsgruppe, verurteilen das harte Vorgehen gegen die Mitglieder der Jugend- und Auszubildendenvertretung, die ihre Aufgabe vorbildlich und verantwortungsvoll durchführt. Ihr Handeln erfordert viel Mut, Kraft & zeitlichen Aufwand. Sie setzen sich mit vorbildlichem Einsatz neben ihrer Ausbildung und Berufsschule für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen ein.
Wir finden: Es sind genau diese jungen Menschen, die sich ohne Gegenleistung engagieren, die wir fördern müssen und nicht bekämpfen dürfen. Auf progressive Aktionen sollten Vorgesetzte offen, tolerant und nicht mit Strafanzeigen und arbeitsrechtlichen Konsequenzen reagieren!
In der Hoffnung, dass sich der ein oder andere Ausbilder an seine eigene Jugend erinnern und sein hartes Vorgehen überdenken möge, als Inspiration eine Textstelle aus dem Song „Changes“ von David Bowie aus dem Jahr 1971, die lautet:
And these children that you spit on
As they try to change their worlds
Are immune to your consultations
They’re quite aware of what they’re goin’ through