Beschluss der ver.di-Mitgliederversammlung vom 24.01.2024
Wir veröffentlichen hiermit ein Schreiben der Betriebshandwerkern/innen an die Kanzlerin der FU Berlin. Darin beklagen sie, dass tarifliche Zuschläge nicht tarifgerecht bezahlt werden.
Der Brief der Kolleginnen und Kollegen verdeutlicht einmal mehr, dass es sich bei diesen Verstößen gegen den Tarifvertrag um ein FU-weites Problem handelt, denn auch aus dem Fachbereich Veterinärmedizin und dem Fachbereich BCP sowie aus verschiedenen Bibliotheken sind eine Vielzahl an Beschwerden an unsere Vertrauensleute herangetragen worden.
Die hier aufgeführten Zuschläge für Rufbereitschaften machen einen erheblichen Teil des Entgelts der Beschäftigten aus. Es muss sichergestellt sein, dass die Beschäftigten mit dem Geld rechnen und planen können. Es darf nicht sein, dass jeder Monat zur Zitterpartie wird, ob tarifliche Ansprüche vergütet wurden oder nicht. Der Tarifvertrag sieht eine regelmäßige und stete Auszahlung tariflicher Bezüge zwingend vor. Gerade in Inflationszeiten, sind diese existentiell.
Gegenüber den Beschäftigten wird immer wieder mit Personalmangel in der Personalstelle argumentiert. Dass es sich aber nicht nur um ein Ressourcenproblem handelt, machen die Kolleginnen und Kollegen in ihrem Schreiben an die Dienststelle deutlich:
„Im Gegenzug wurde bei den Kolleginnen und Kollegen, die am Streik teilnahmen, die Vergütung der Arbeitszeit unmittelbar abgezogen“.
Die ver.di-Betriebsgruppe konnte gemeinsam mit dem Personalrat Dahlem gegen anfänglich erheblichen Widerstand der Dienststelle bereits erreichen, dass eine Vielzahl von Zuschlägen im Fachbereich Veterinärmedizin und Fachbereich BCP anerkannt und nachgezahlt wurden. Die Rückzahlungen liegen pro betroffenen Beschäftigten im vier- bis fünfstelligen Bereich.
Wir schließen uns als ver.di-Betriebsgruppe dem Anliegen der Kolleginnen und Kollegen an und fordern die zügige und regelmäßige Auszahlung der tariflich zustehenden Bezüge für alle FU-Beschäftigten!
Offener Brief der Betriebshandwerker*innen
Sehr geehrte Frau Güttner,
wir – stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen, welche in der Rufbereitschaft und im Schichtdienst arbeiten – möchten Sie darüber in Kenntnis setzen, dass Rufbereitschaftszulagen überwiegend seit Juni 2023 und Zulagen der Zentralwarte seit August 2023 nicht bezahlt wurden.
Der Umstand, dass die Zuschläge nicht zeitnah gezahlt werden, besteht schon seit mehreren Jahren. Durch die verspäteten Zahlungen werden die Abrechnungen immer unübersichtlicher (kaum einer kann noch die Richtigkeit nachvollziehen).
Im Gegenzug wurde bei den Kolleginnen und Kollegen, die am Streik teilnahmen, die Vergütung der Arbeitszeit unmittelbar abgezogen.
Der Betriebstechnik wurde in den Besprechungsroutinen entsprechend der Aussage der zuständigen Arbeitsgruppe in der Personalabteilung in Aussicht gestellt, dass die ausstehenden Zahlungen zum 15.12.2023 beglichen werden, dies ist leider nicht geschehen.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass sich durch die beschriebenen Umstände zunehmend der Unmut unter den betroffenen Kolleginnen und Kollegen verbreitet und die Bereitschaft für die Wahrnehmung von Rufbereitschaften und zu Arbeitszeiten außerhalb des Tagesdienstes – insbesondere auch im durch den anhaltenden Personalmangel nicht selten vorkommenden spontanen Vertretungsfall – zunehmend beeinträchtigt wird.
Daher bitten wir Sie um Schaffung von Transparenz zu den avisierten Zahlungsterminen für die ausstehenden Zuschläge und um Information, ab wann ein normaler Zahlungsrhythmus zugesichert werden kann.
Wir danken Ihnen für Ihre Bemühungen und hoffen auf eine baldige Rückmeldung Ihrerseits.
Die Unterzeichner dieses Schreiben befinden sich in den Anhängen dieser E-Mail in Kopie.
Mit freundlichen Grüßen, Die Betriebstechnik der Freien Universität Berlin
Unterschrieben von 39 Beschäftigten der Technischen Abteilung
(Berlin, den 18.12.2023)
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