Am 04.04.2024 strahlte RTL die Reportage „Team Wallraff“ „Schmutz und Gier“ aus. Dieses Mal ging es um die Reinigungsbranche und dabei auch um Reinigungsleistungen an der Freien Universität (ca. ab Minute 34 bis 58). Dabei deckten die investigativen Journalisten schlechte Arbeitsbedingungen beim Reinigungspersonal und daraus resultierende Hygienemängel für alle FU-Beschäftigten und Studierenden auf. Der Beitrag zur FU kann hier nachgelesen werden.
Die ver.di-Betriebsgruppe der FU und die Personalräte der Offenen ver.di-Listen an der FU fordern seit Jahren das Insourcing der ausgegliederten Bereiche.
Bereits im Jahr 2018 thematisierte die ver.di-Betriebsgruppe der FU im Buch „Aufstand der Töchter“ u.a. die Folgen von Outsourcing im Reinigungsbereich (hier nachlesen). Am 25. April 2022 schrieb der Gesamtpersonalrat eine Rundmail an alle FU-Beschäftigte und forderte die Rückführung der ausgegliederten Reinigungskräfte an der FU. Der Gesamtpersonalrat missbilligte dann im März 2023 den Nachtragshaushalt 2023 und forderte das Insourcing der Reinigungskräfte am Botanischen Garten.
Eine Reinigungskraft im Fachbereich Veterinärmedizin berichtet in der aktuellen Wahlzeitung zu den Personalratswahlen (Personalrat Dahlem) über ihre Arbeitsbedingungen und schildert Beobachtungen zu den dort beauftragten Fremdfirmen. Die Forderung nach Insourcing ist fester Bestandteil des Wahlprogramms von „ver.di Offene-Liste“.
Darin heißt es: „Schluss mit prekären Arbeitsverhältnissen. Wir setzen uns dafür ein, dass die FU mit ausgegliederten Beschäftigten wie dem Reinigungspersonal und dem Wach- und Sicherheitsdienst direkt einen Arbeitsvertrag abschließt“.
Als Gewerkschafter*innen ist unsere Position: Daueraufgaben sollen durch Beschäftigte auf tarifgerecht eingruppierten Haushaltsstellen erledigt werden. Wir fordern, die Beschäftigen der unteren Lohngruppen wie etwa des Reinigungspersonals und des Wach- und Sicherheitspersonals zurückzuführen. Dies ist im Interesse aller FU-Beschäftigten, wie das Recherche Team um Günter Wallraff zeigt.