“Das Pferdezentrum Bad Saarow ist ein modernes Kompetenzzentrum der Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin – einzigartig in Deutschland! Es vereint Wissenschaft, Lehre, Dienstleistung und Praxis und ist ein wichtiger Bestandteil der Pferdezucht”, so steht es auf der Webseite der FU geschrieben. Doch nun steht die Schließung der Außenstelle zum 01.09.2024 kurz bevor, und auf der Webseite findet sich kein Wort darüber. Der Bericht des Rechnungshofs von 2020 zeigt, dass die Entwicklung des Zentrums hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. U.a. seien Pferde zu ungünstigen Konditionen verkauft worden.
Für Beschäftigte des Pferdezentrums ist die Zukunft völlig ungeklärt. Sie müssten künftig nach Düppel pendeln und stehen vor einem zusätzlichen Weg von 160 km pro Tag, was monatlich 500 € an Spritkosten bedeutet. Diese Summe ist mit der Entgeltgruppe 6 nicht zu stemmen! Zudem würde eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach ca. 2,5 Stunden in Anspruch nehmen – eine unzumutbare Belastung für alle Betroffenen. Gleichzeitig werden angesichts des gravierenden Personalmangels Pferdewirte in der Pferdeklinik in Düppel dringend benötigt.
Die ver.di-Basisgruppe des Botanischen Gartens spricht sich klar für ein Weiterbeschäftigungsangebot aus und fordert, dass die Kosten für den zusätzlichen Weg dauerhaft übernommen werden. Darüber hinaus müssen für alle Beschäftigten, die aus verschiedenen Gründen ihr Beschäftigungsverhältnis nicht fortsetzen können, angemessene Entschädigungen bereitgestellt werden. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels sollen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, Personal zu binden.
ver.di-Basisgruppe, Botanischer Garten Berlin