Wir stehen für:
- Transparenz, Vielfalt und faire Arbeitsbedingungen
- Unser Leitgedanke ist: nicht an Symptomen kurieren, sondern nachhaltige, strukturelle Verbesserungen für alle Beschäftigte des Mittelbaus ansteuern.
Für eine durchdachte Umsetzung von § 110 Berliner Hochschulgesetz
Die Umsetzung soll faire Perspektiven für alle PostDocs anbieten. Wir entwickeln in überuniversitärer Kooperation neue Ideen, die der Forschung und den Forschenden besser gerecht werden. Wir machen uns stark für die Vorschläge der Jungen Akademie und des Netzwerks für gute Arbeit in der Wissenschaft zu Lecturer-und Departmentmodellen:
- https://www.diejungeakademie.de/de/publikationen/departments-statt-lehrstuhle-moderne-personalstrukhttps://mittelbau.net/diskussionspapier-personalmodelle/
Drittmittelbeschäftigte einbeziehen
Alle bisherigen Reformvorschläge machen einen Bogen um den Bereich, der quantitativ und qualitativ bei weitem den größten Anteil der problematischen befristeten Arbeitsverhältnisse ausmacht: die drittmittelfinanzierten Stellen (https://www.buwin.de/dateien/buwin-2021.pdf) . Wir setzen uns entschieden für eine systematische Einbeziehung dieser Beschäftigtengruppe ein und arbeiten Vorschläge aus, die faire Bedingungen auch für die Drittmittelbeschäftigten bewirken.
Streichung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Was zum Schutz für Arbeitnehmer*innen gedacht war, hat zu einem Unwesen von Befristung, Ausbeutung und Machtmissbrauch geführt. Das Drittmittelwesen, das regelmäßig befristet-abhängige Beschäftigungsverhältnisse generiert, muss durchgreifend reformiert werden.
Demokratischere Hochschule
Zur besseren Teilhabe gehört eine verbesserte Kommunikation, mehr Transparenz und die Viertelparität in den Gremien, so dass alle Statusgruppen gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen beteiligt sind.
Gerechte Hochschule
Strukturelle Bedingungen, die sich benachteiligend auswirken und Kolleg*innen den Weg zu einer längerfristigen Beschäftigung an der Universität de facto erschweren, sollen nachhaltig angegangen werden. Die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte gehören zugunsten der Gendergerechtigkeit und der Diversity verteidigt. Wir wollen die Universität als einen Ort der gelebten Toleranz, Fairness und Offenheit weiter voranbringen.
„Gute wissenschaftliche Praxis“
Der DFG-Kodex “Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlichen Praxis” (https://wissenschaftliche-integritaet.de/kodex/) muss in seinem Vollsinne an der Freien Universität Berlin implementiert werden. Wir setzen uns für eine gänzliche Neubearbeitung der FU- “Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis” ein, die den DFG-Kodex vollumfänglich umsetzt und das Ombudswesen stärkt.
Unsere Kandidat*innen:
Marina Allal
Zurzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie und Mitglied im erweiterten Akademischen Senat.
Ich setze mich für nachhaltige Strukturveränderungen, den Abbau von Diskriminierung und bessere Teilhabe aller ein. Toleranz, Weltoffenheit, pluralistisches Denken und demokratisches Engagement an der Freien Universität sowie das entschiedene Bekämpfen rückwärtsgewandter Ideologien sind mir ein großes Anliegen.
PD Dr. Werner Kogge
Lehrt und forscht seit 2001 an der FU Berlin, Bereich Philosophie.
Meine Arbeit stand durchgängig im Kontext von interdisziplinärer Forschung und Forschungsverbünden. Meine universitätspolitischen Schwerpunkte vor diesem Erfahrungshintergrund sind: Strukturen und Konsequenzen von Drittmittelfinanzierung; das Verhältnis von Forschungstätigkeit und Befristung/Entfristung und das Problemfeld Abhängigkeit – Befristung – Machtmissbrauch. Siehe dazu aktuell https://docs.google.com/document/d/1_d4P1X37XyYdDlqzQEiZXCpSxk6oEm7b35CF1V5EOxI/edit
Ruben Schenzle
Ich bin seit 2017 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Semitistik und Arabistik und promoviere derzeit. Von 2020-22 war ich Mitglied des Personalrat Dahlems. Affiliiert bin ich zudem im SFB980 Episteme in Bewegung und in der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Und das alles auf einer 50%-Stelle. Mir ist wichtig, dass sich die Hochschulen zu einem fairen Ort für Arbeit und Studium für alle entwickeln.
Dana Eichhorst
Seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Judaistik. Mittlerweile habe ich die üblichen Stadien als WiMi selbst durchlaufen (Stipendiatin, Haushaltsstelle und Drittmittelstelle). Die Lage des wissenschaftlichen Mittelbaus mit den einhergehenden Nöten ist mir ein besonderes Anliegen. Durch die Mitwirkung im Personalrat und im engen Austausch mit anderen WiMis strebe ich nicht nur eine Verbesserung der derzeitigen Situation an, sondern danach die Strukturen insgesamt zu verändern: die Universität als ein fairer, gleichberechtigter und weniger durch Hierarchie bestimmter Ort des Studiums, der Forschung und der Arbeit für alle.